Else Behrend-Rosenfeld wurde 1891 als Tochter eines jüdischen Arztes und seiner christlichen Frau in Berlin geboren. Sie schreibt zwischen 1939 und 1944 ein Brieftagebuch aus Deutschland an ihren nach London emigrierten jüdischen Mann, welches nach dem Krieg als Buch erscheint. Es ist vor allem die Abwesenheit von Hassgefühlen und Rachegedanken, der beeindruckt. In einer schlichten Form und einem sehr genauen ethischen Kompass beschreibt Else Behrend-Rosenfels was ihr und anderen Juden widerfahren ist. Ihre menschlicher Wärme spricht aus allen Zeilen.
Behrend-Rosenfeld widmet vor allem den Menschen, die ihr immer wieder helfen, teilweise sich selbst dabei gefährdend: Die Jüdischen Gemeinde, auch deutsche Verwandte und Sozialdemokraten und Klosterschwestern. Sie stand nicht allein – das ist eine Aussage, die uns alle ermutigen kann. Wo sollten wir uns einsetzen für Demokratie und Menschenrechte? Wo können wir Unterdrückten beistehen?
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