Das Extrem des von Winckelmann postulierten freien Ortes des Kunstschöpfens ist der Raum des völligen Freiheitsentzugs.
Die Ausstellung dringt in diese bedrückende Welt ein und präsentiert 80 Bilder von Menschen, die im Gefängnis leben. Neben Themen wie Freiheitsentzug, Sehnsucht nach Freiheit und Verzweiflung sind Bildelemente auch von der Antike inspiriert; ebenso werden Vorlagen der großen Werke der Kunstgeschichte als Metapher aufgegriffen. Parallel zur Ausstellung im Winckelmann-Museum werden 40 Arbeiten im Landgericht Stendal gezeigt. Die Werke stammen aus der Sammlung des international agierenden Vereins „Art and Prison e.V.“, der seit seiner Gründung 2009 internationale Kunstwettbewerbe für Gefängnisinsassen organisiert.
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog im Michael Imhof Verlag, der in der Ausstellung zum Sonderpreis erhältlich ist.
Ausstellung vom 2.9. – 26.11.23
Foto: Winckelmann-Museum